Gebäuderiegel aus Holz für den richtigen Schwung: Konzeptstudie für die Driving Range Golfclub Hetzenhof in Lorch.
Der Golfclub Hetzenhof in Lorch, Trainingsplatz genauso für Hobby-Golfer wie für Leistungssportler, will sich als einer der modernsten Golfplätze in Deutschland aufstellen. Dafür wurden wir mit dem Ersatzneubau der Driving Range mit Abschlagsbereich beauftragt. Ein Holzbau soll ausreichend Platz und Komfort für 16 Abschlagsplätze mit zugehörigem Pro-Bereich bieten.
ProjektdatenStädtebauliche Setzung
Die neue Driving Range des Golfclubs Hetzenhof entsteht in der ländlich gelegenen Stadt Lorch am Rand der Schwäbischen Alb. Der Neubau der Driving Range, eines Übungsplatzes für den Grundschwung, liegt eingebettet zwischen den weiten, gepflegten Rasenflächen, schwäbischen Waldflächen und den umliegenden Gebäuden des Golfclubs.
Als Holzbau tritt das einstöckige Gebäude mit der natürlichen Umgebung in den Dialog. Es steht als Solitär auf dem Platz, ohne dabei wertvolle Sichtbeziehungen vom Clubhaus auf den Rasen vor der Driving Range zu verhindern. An gleicher Position stand zuvor die kleinere Driving Range, die allerdings weniger Nutzungsvielfalt bot.
Architektonisches Konzept
Der Entwurf gründet sich auf ein konsequent umgesetztes Achsraster von 6,5 auf 4,5 Metern. Insgesamt 30 Rasterelemente formen in drei Reihen einen langgezogenen Gebäuderiegel mit 65 Metern Länge. Die dreigeteilte Struktur setzt sich zusammen aus einer rückseitig platzierten Pergola, einem mittigen Bereich für verschiedene Nutzungen sowie dem Abschlagsbereich an der Front. Auf dem Flachdach ist eine Möglichkeit für optionale PV-Flächen vorgesehen.
Durch das vorderseitig auskragend ausformulierte Flachdach entsteht ein stützenfreier Abschlagsbereich, dessen 16 Abschlagsplätze von jeweils 3 x 3 Metern flexibel besetzt werden können.
Nutzungen
Zwischen Abschlagsbereich und Pergola sind diverse Einzelräume platziert. Hier befinden sich getrennte WCs für Damen und Herren sowie ein barrierefrei ausgeführtes WC. Neben einem Raum für die Unterbringung eines Ballautomaten ist auch eine freizugängliche Fläche für Warm-Up und Aufenthalt integriert.
Am Südende des Gebäuderiegels befindet sich außerdem ein Trainerbereich („Pro-Bereich“) mit Werkstatt und dem sogenannten „Trackman“-Raum, in dem per Kamera eine automatisierte Schwung-Analyse erfolgen kann. So wird der Golfclub jetzt dem Anspruch gerecht, dass ganzjährig Trainingsmöglichkeiten bestehen, die neben dem Trackman auch ein Clubfitting Studio (Anpassung der Schläger) beinhalten.
Konstruktion und Materialität
Entsprechend seiner natürlichen Umgebung erhält die Driving Range ein Holztragwerk. Alle Wandaufbauten sind ebenso aus Holz. Die Fassaden sind mit vertikal angeordneten Holzlamellen verschalt und nehmen damit Bezug auf das neue Baghouse des Clubs, das in ähnlicher Optik und als Holzbau umgesetzt ist.
Damit wird das Gebäude-Ensemble komplettiert und die Infrastruktur des Golfplatzes unter Berücksichtigung von funktionalen, ästhetischen und nachhaltigen Aspekten auf ein zeitgemäßes Niveau gehoben.