Mehrgenerationenhaus mit Kita in Salach. Zentraler Treff für vielfältige Funktionen.
Die IBA´27 in der Metropolregion Stuttgart ist Motor für ambitionierte Stadt- oder Ortsentwicklungskonzepte. Die Gemeinde nutzt die ortskernnahe Fläche, um den steigenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen und multikulturellem Freizeitangebot zu decken. Die Aufgabenstellung in diesem offenen Realisierungswettbewerb forderte einen Entwurf eines Gebäudes, das Treffen/Soziale Bedarfe, Mehrgenerationennutzung und Kindertagesstätte unter einem Dach vereint.
Projektdaten
Die Lage des Gebäudes am nördlichen Rand des Wettbewerbsgebietes stellt die Verknüpfung zum Umfeld her. Es öffnet sich zu den angrenzenden Quartieren und schafft eine Verbindung zum südlich gelegenen Schachenmayr-Areal. Durch die Brechung des Gebäuderiegels wirkt er sowohl gewissermaßen sanft und bietet gleichermaßen die notwendigen Zonierungen. Vor den Eingängen öffnen sich kleine Vorplätze, die der Orientierung dienen. Da das Gelände an der Fahrradroute Industriekultur im Filstal liegt, wird dieser direkt angeschlossen, verbindet zwei neue Quartiere miteinander und stellt die Anbindung zum Ortskern her.
Die südlich vom Gebäude angrenzenden Freiflächen bieten sowohl für Kursteilnehmende, als auch für PassantInnen und Interessierte neue Aufenthaltsqualitäten. Der Garten dient als Treffpunkt und Ort zum Innehalten. Ein Grüngürtel an der Bahntrasse sorgt für Schallschutz, lässt jedoch Blickverbindungen auf der Ebene des Radweges in die Grünfläche und zum Gebäude zu. Ein Highlight bietet die grüne Dachlandschaft für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten. Die Gestaltung der Freiflächen sieht eine ökologische Vielfalt vor. Wasserflächen dienen als Niederschlagsspeicher und die Dachentwässerung ist dort angeschlossen.
Der Entwurf stellt zwar einen kräftigen Baukörper dar, der in seiner gebrochenen Form jedoch weicher wirkt und die Gliederungen in die drei Hauptnutzungen anzeigt. Fast durchgängig ist die Zugänglichkeit zum Garten geboten – Innen und Außen werden fließend miteinander verknüpft. Die Kita befindet sich im östlichen Gebäudeteil auf zwei Ebenen. Im westlichen Gebäudeteil sind Beratungs- und Kreativräume für die multifunktionale Nutzung untergebracht. Der mittlere Teil hat Verteilerfunktion und bietet Treff- bzw. Bewirtungsmöglichkeiten.
Die Gebäudestruktur ist flexibel und erweiterbar. Hinsichtlich der Rückbaubarkeit des Gebäudes soll bei der Auswahl der Materialien auf die Verwendung lokaler, recycelter Bauprodukte geachtet werden. Die vorgesehene Fassadenbegrünung schafft eine natürliche Beschattung, Luftbefeuchtung und Lebensraum für Tiere. Die Ausführung des Gebäudes ist als Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit Flachdecken und Stützen, mit Kernen zur Aussteifung geplant. Die Decken dienen der Bauteilaktivierung und als thermische Speichermasse. Die Fassade ist als Metall-Glas-Fassade mit Öffnungsflügeln für eine natürliche Belüftung vorgesehen.
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