Feuerwehrgerätehaus in Tübingen-Lustnau. Konsequenter Holzbau in Funktion und Ästhetik.
Gaus Architekten definieren mit ihrem Entwurf funktionale, ästhetische und gleichzeitig nachhaltige Lösungen für die Lustnauer Feuerwehr. Als konsequenter Holzbau an der Ortseinfahrt von Tübingen wird das Gebäude zum weithin sichtbaren Ausdruck des nachhaltigen und ressourcenschonenden Bauens.
ProjektdatenMit dem Neubau wurde das erste Tübinger Feuerwehrgebäude in Holzrahmenbauweise errichtet und somit ein weiterer Baustein nachhaltiger, kommunaler Architektur geschaffen.
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<div class="author_name">Boris Palmer</div>
<div class="author_position">Oberbürgermeister der Stadt Tübingen</div>
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Regionales und nachhaltiges Holz
Mit Ausnahme von Bodenplatte und Aufzugsschacht wurde eine reine Holzkonstruktion aus insgesamt 380 Kubikmetern Holz umgesetzt. Für das Tragwerk und die Beplankung wurde ausschließlich FSC-zertifiziertes Holz aus regionalem Waldbau in Allgäu und Schwarzwald verbaut. Der Bauherr erhielt hierfür Finanzmittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Prägend ist die feine, vertikal strukturierte Fassade, deren Beplankung aus unterschiedlich starken und breiten Holzlatten ein Spiel aus Licht und Schatten erzeugt.
Durchdachte Kubatur für optimale Betriebsabläufe
Die charakteristische Gebäudeform wird bestimmt durch eine Dreigliederung des Gebäudes mit einer kubischen Fahrzeughalle und zwei Gebäudefingern. Während im Gebäude Umkleiden, Aufenthalts- und Schulungsräume entsprechend der funktionalen Anforderungen angeordnet sind, bietet die moderne, sieben Meter hohe Fahrzeughalle Stellfläche für ca. sieben Einsatzfahrzeuge und vier Abrollcontainer.
Im Gebäudeinneren kann durch die Verwendung von warmen Eichenböden und sichtbaren Brettschichtholzdecken aus heimischer Fichte sowie cremeweiß gestrichenen Wänden eine angenehme Atmosphäre geschaffen werden. Der gezielte Einsatz von feuerwehrroten Akzenten in Spinden, Aufzug und Beschriftungen erzeugt ansprechende, zur Bauaufgabe passende Kontraste.
Ein starkes Statement für zeitgemäßes nachhaltiges Bauen, das auch in ästhetischer Hinsicht bis ins Detail überzeugt.
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<div class="author_name">German Design Award Jury</div>
<div class="author_position">Jurybegründung zum Feuerwehrhaus</div>
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Nachhaltig in Bau und Betrieb
Der konsequente Einsatz von Holz findet sich auch in den gebäudetechnischen Anlagen wieder: Der nachhaltige und ressourcenschonende Betrieb erfolgt mit Photovoltaikanlagen und Solarthermie, geheizt wird mit einer energieeffizienten Holzpellet-Heizung. Der Verwaltungstrakt erreicht damit nahezu den Passivhausstandard (KfW 40).
Zusammenspiel von Funktion, Ästhetik und Nachhaltigkeit
Der prägnante Holzbau setzt richtungsweisende Maßstäbe der Symbiose von Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit und ist nicht nur funktionierendes Feuerwehrgebäude, sondern ein wirkungsvolles Aushängeschild einer nachhaltigen kommunalen Architektur und einer zukunftsfähigen Baukultur.
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